Diese Arbeit beschäftigt sich auf eindringliche und überzeugende Weise mit einem dritten Weg für die Zukunft der viel diskutierten Bühnen Frankfurts, zwischen Abriss und Neubau auf der einen Seite und einer riskanten und kostspieligen Renovierung andererseits. Die Autorin argumentiert geschickt und verführerisch und schlägt eine Öffnung der geschlossenen erdgeschossigen Zone unter dem berühmten Foyer hindurch vor, sowie eine Offenlegung in Form einer Promenade von vorne bis hinten durch den Komplex hindurch. In der Realität würde dies leider an den Widrigkeiten des Spielbetriebs scheitern, denn der Besucher sieht nur 20% eines Bühnenbetriebs, die 80% der hermetischen Welt Backstage aber sind hochkomplex. Doch in der Fantasie darf dieser Befreiungsschlag probiert werden und er wirkt herrlich erfrischend. Es ergeben sich neue Ansichten und überraschende Durchblicke, die motivieren, einen solchen dritten Weg zu optionieren.
Die Darstellungen der Autorin, ihre Fotos, ihre gesamte Präsentation und ihre Modelle sind professionell und beeindrucken dank der konzeptionellen Kohärenz. Glückwunsch zu einer runden Master-These und dem Preis!
Betreut durch: Prof. Peter Cheret