Kulturkreis der deutschen Wirtschaft
Wettbewerb Transformation 2020

RE-LOOP „Grünes Quartier am Hafenplatz“

Bearbeiter*in:
Ella Bortenschlager, Andrea Irion
Institut:
IRGE (Institut für Raumkonzeptionen und Grundlagen des Entwerfens)
Professor:
Prof. Markus Allmann
Betreuer*in:
Dipl.-Ing. Bettina Klinge, Dipl.-Ing. Sebastian Wockenfuß
Preis:
Kulturkreis der deutschen Wirtschaft| Wettbewerb Transformation 2020
Platzierung:
1.Preis
Jury:
Matthias Böning
Thomas Hölzel
Markus Pohl
Prof. Henri Stridde
Jörg Finkbeiner
Lena Matheis
Prof. Rudolf Scheuvens
Gast:
Prof. Verena von Beckerath

Den Verfasserinnen Ella Bortenschlager und Andrea Irion, von der Universität Stuttgart, gelingt es mit ihrem Entwurf RE-LOOP, die identitätsstiftende Wirkung des Bestandsgebäudes fortzuführen und einen, dem städtebaulichen Kontext angemessenen, Vorschlag aufzuzeigen. So wird die Grundform des kreuzförmigen Plattenbaus aus den 70er Jahren aufgenommen und jeweils zwei der bestehenden Flügel miteinander verbunden, sodass die Form einer Endlosschleife entsteht und sich im Inneren zwei unterschiedlich gestaltete Höfe ergeben. Der Entwurf findet jedoch nicht nur einen Umgang mit der terrassierten Form des  Bestands-gebäudes, sondern berücksichtigt, durch eine Abstufung der Gebäudehöhe in Richtung Süden, auch den Sonneneinfall.
Potenzial zur Weiterentwicklung des Entwurfs sieht die Jury zum einen in der geschlossenen Außenwirkung des Gebäudes. Darüber hinaus wird die bessere Zugänglichkeit der Innenhöfe und deren interne Verbindung angeregt.
In den unteren beiden Geschossen des Gebäudes werden sowohl gewerbliche Nutzungen als auch Büroflächen untergebracht, welche im 1. Obergeschoss über einen hofseitig orientierten Laubengang erschlossen werden. Die darüberliegenden Geschosse sind dem Wohnen gewidmet. Während im Bestandsgebäude die vorhandene Mittelgangerschließung beibehalten wird und durch Gemeinschaftsflächen in den Fluren aufgelockert werden soll, entwickeln die Verfasserinnen für die Neubau-flächen verschiedene neue Wohnungstypologien. Hier reicht das Spektrum vom Einzimmerapartment bis zur großzügigen Maisonettewohnung.
Die vielfältigen Wohnungstypen sollen für eine diverse Bewohnerschaft sorgen.
Auf den terrassierten Dächern des Gebäudes ist der Konzeptbaustein der urbanen Landwirtschaft untergebracht. Über einen Panoramaweg werden die landwirtschaftlich genutzten Terrassen zugänglich gemacht und zudem zwei Gemeinschaftsterrassen für die Bewohnerschaft erschlossen. So soll die landwirtschaftliche Nutzung erlebbar gemacht und Möglichkeiten zur Partizipation geschaffen werden.
Entsprechend der Aufgabenstellung zeigt der konzeptionell starke und sehr detailliert ausgearbeitete Entwurf eine Möglichkeit auf, an der Schnittstelle zwischen Kreuzberg und Mitte, einen zukunftsfähigen, lebendigen und sozial diversen Ort entstehen zu lassen.

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