Auf der LIGNA-Holzmesse in Hannover wurden die Preisträger des Deutschen Holzbaupreises 2019 und des Hochschulpreises Holzbau 2019 verliehen. Eine Jury unter Vorsitz von Werner Sobek hatte 157 Arbeiten zu bewerten, die von Neubauten über Gebäudesanierungen bis zu neuen Produktentwicklungen reichten. Sie vergab vier Preise und zehn Anerkennungen. Die Jury des Hochschulpreis Holzbau unter Vorsitz von Tom Kaden hatte 62 Arbeiten von 32 Lehrstühlen an deutschen Universitäten auf dem Tisch. Sie vergab drei Preise, drei Sonderpeise und vier Anerkennungen.
Den ersten Platz des Hochschulpreises Holzbau gewann Maximilian Kurz mit seinem Entwurf "Platte Plus" der am IBK2 unter Betreuung von Dipl.-Ing. Peter Seger, AOR & Dipl.-Ing. Johannes Pellkofer, MBA entstand.
Hier die Würdigung des Projekts der Jury:
"Dieser Entwurf ist ein äußerst kluge, konsequent durchdachte und mithin auch schnell realisierbare Arbeit, die zwei unserer größten Probleme in den urbanen Ballungsräumen kritisch betrachtet und feine Lösungsmöglichkeiten aufzeigt bzw. selbige zumindest positiv beeinflussen kann: Erstens die Wohnungsnot mit ihrer sich daraus ergebenden Notwendigkeiten der Verdichtung städtischer Ballungsräume und zweitens das Vorhandensein einer großen Anzahl an ungenutzten Flachdächern gleicher tragwerkstechnischer Ausprägung in fast allen europäischen Städten. Dem konsequent systemischen Gedanken der Wiederholbarkeit ist mithin ein nicht nur architektonisch- ingenieurtechnischer, sondern auch ein sozialräumlicher Ansatz immanent: Kosten günstiges Bauen in der Innenstadt für jedermann"
Auch der dritte Preis ging an einen einen Studierenden der Universität Stuttgart.
Hendrik Nagel konnte mit seinem Projekt "Studentenwohnheim München" (betreut von Dipl.-Ing. Peter Seger, AOR, Dipl.-Ing. Johannes Pellkofer MBA und Dipl.-Ing. Stefan Robanus) die Jury überzeugen:
"Um dem Mangel an bezahlbaren Wohnraum in München zu begegnen, schlägt der Ver fasser ein Studentenwohnheim im Hochhaus vor. Er gliedert das Haus vertikal in drei Blöcke mit jeweils fünf Wohngeschossen und einer Ebene mit Gemeinschaftsnutzungen. Jede dieser drei sechsgeschossigen Einheiten ist eine eigenständige Holzkonstruktion, die in die primäre Struktur aus Stahlbeton samt Erschließungskern eingefügt wird. Die Jury war beeindruckt vom Mut des Verfassers, ein Hochhaus in hybrider Bauweise aus Holz und Stahlbeton zu konzipieren. Damit war er der einzige Teilnehmer im Wettbewerb, der die Potenziale des Holzbaus im Hochhaus auslotete."
Ausserdem wurden die Projekte "Distributed Robotic Assembly System for in Situ Timber Construction" von Samuel Leder & Ramon Webe und "zukunfts[t]raum - eine Schule für Waisen" von Saskia Maier & Robert Steiner mit Sonderpreisen ausgelobt.