„Curio erbaute nebeneinander zwei gewaltig große, hölzerne Schauplätze, welche auf einem Drehwerke im Gleichgewichte schwebten. Auf beiden, da sie von einander abgewandt standen, ließ er am Vormittage Schauspiele aufführen […}. Darauf ließ er sie plötzlich umwenden, dass sie gegen einander überstanden, und machte einen geschlossenen Schauplatz daraus […].“
(Gaius Plinius Secundus: Naturgeschichte / Übersetzung von Johann Daniel Denso (Rostock / 1765) S.800f)
In seiner um 77 v. Chr. verfassten historia naturalis beschreibt der römische Schriftsteller Plinius ein hölzernes Amphitheater, welches sich aus zwei individuellen, drehbaren Theaterhälften zusammengesetzt haben soll. Außer der kurzen Quelle überdauerten keinerlei Zeugnisse dieser Architektur die Zeit, sodass genauere Fragen bezüglich der Machbarkeit eines solchen Vorhabens in der späten römischen Republik nicht ohne Weiteres beantwortet werden können.
Die Bachelorarbeit befasst sich im Rahmen des Überthemas „Unterhaltende Architektur“ mit einer Rekonstruktion dieses Bauwerks, um Aufschluss über die mögliche Dimension, sowie die Konstruktion und die technische Umsetzbarkeit der beschriebenen Theater geben zu können.
Betreuer: Prof. Dr, Klaus Jan Philipp, Institut für Architekturgeschichte