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Erforschung der alltäglichen Praxis des Wohnens vor dem Hintergrund kultureller Vielfalt

Lorena Stephan, Leon Thormann (IWE/Prof. Hannemann)

 

 

Das Zuhause ist der zentrale Ort im Alltag von Menschen – entsprechend groß ist die Bedeutung des Wohnungsgrundrisses. Menschen nutzen ihre Wohnungen auf verschiedene Weise, vor allem dann, wenn sie Wohnvorstellungen verschiedener Kulturkreise mitbringen. Im Rahmen des Seminars „Grundrissnutzung visualisieren“ wurde untersucht, wie Menschen vielfältiger kultureller Hintergründe ihren Wohnraum nutzen und gestalten. Die hier präsentierte Seminararbeit befasst sich mit der indischen Kultur (Abb. 1): Die Untersuchungsergebnisse umfassen 6 qualitative Interviews, Darstellungen und Zeichnungen, die u.a. die Nutzung des jeweiligen Grundrisses zeigen und teilweise von den Proband*innen selbst erstellt wurden (Abb. 2). Die Fallstudien sind auf den Abbildungen 3 bis 8 zusammenfassend dargestellt: Analysiert und interpretiert wurden Wegebeziehungen, Raumverteilungen, Nutzungen und Besonderheiten der jeweiligen Wohnungen sowie deren Bewertung und damit verbundene Änderungswünsche der Bewohnenden.

Im Ergebnis wird gezeigt, dass die indisch stämmigen Proband*innen gut in der Lage sind, sich an den deutschen Grundriss von vor allem modernen Wohnungen anzupassen. Es konnten diverse Unterschiede in der Wohnkultur identifiziert werden: sowohl hinsichtlich des für indische Familien nötigen Gästezimmers, des Wunsches nach einem separaten Gebetsraum, der Wichtigkeit eines großen und offenen Wohnbereichs im Gegensatz zu den weniger bedeutenden Schlafräumen, als auch der Besonderheiten der indischen Küche.

Ein wichtiger Schritt für uns Architekt*innen wäre, sie bei diesen Änderungen zu beraten und zu unterstützen.

 

Betreut durch: Prof. Dr. phil. habil. Christine Hannemann; Simona Zimmermann, M.A.

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