Ein Architekturmärchen - Masterarbeit

Lena Engelfried, Tara Hariri (IRGE/Prof. Allmann, IGMA/Prof. De Bruyn)

Auf die 68er folgt die Romantik. Auf das Manifest „Zur Rettung der Architektur“ (WWW.MANIFANTASTISCH.DE) folgt das Architekturmärchen. Laut Carl G. Jungs „Analytische Psychologie“ sprechen Märchen und Träume dieselbe Sprache. Er geht davon aus, dass es ein „kollektives Unbewusstes“ gibt, welches sich in Träumen und Märchen spiegelt. Das Märchen ist der reinste und einfachste Ausdruck kollektiv unbewusster psychischer Prozesse deren zentrales Thema „Das Selbst“ ist. Konzeptionell beschäftigt sich das Kunstmärchen daher vorrangig mit dem Selbst und dessen Reflexion, in unserem Fall, im architektonischen Kontext. Die Heldin des Märchens befindet sich auf einer persönlichen Such- und Seelenwanderung. Welche Bedeutung hat Architektur für einen persönlich? Wie wird man als Architekt zu einem schaffenden und nicht nur tätigen Wesen? Wie sollte man sich als angehender Architekt positionieren? Diese Fragen werden im Märchen thematisiert und sollen den Betrachter zur Selbstreflexion animieren. Illustriert wird die Such- und Seelenwanderung durch beleuchtete Scherenschnitte in Schaukästen. Jedes Bild wurde frei entworfen, gezeichnet und anschließend in jeweils zehn Schichten zu einem szenografischen Raum transformiert. Durch die Wahl dieser Art der Darstellung wurde eine neue Ebene der Abstraktion erreicht, die dem Betrachter Raum zur eigenen Phantasie gewährleistet. Auch dient das Märchen als Hommage an das Studium in Stuttgart.

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